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Mittwoch, den 04. Januar 2017

Schiffsbeteiligungen

Zweitmarkt nutzen


Als Anleger sollte man beim Thema Schiffsbeteiligungen immer auch den Zweitmarkt im Auge behalten. Auf diesem kann man sowohl Schiffsbeteiligungen kaufen oder verkaufen. Gerade in wirtschaftlich schlechteren Zeiten bieten sich hier oftmals attraktive Preise und somit gute Chancen für ein erfolgreiches antizyklisches Investment. Während es früher relativ schwer war, die Anteile an einer Schiffsbeteiligung wieder zu veräußern, entwickeln sich die Zweitmärkte zusehends zu einem wachsenden Markt.
Da es sich bei Schiffsbeteiligungen um eine Art der geschlossenen Fonds handelt, kann man als Anleger nur innerhalb einer begrenzten Zeitspanne in den jeweiligen Fonds investieren. Zudem ist die Laufzeit solcher Investments recht lang, durchschnittlich werden Schiffsbeteiligungen mit Laufzeiten zwischen 10 bis 25 Jahren abgeschlossen. Wenn man sich nun als Anleger dazu entschließt, die eigenen Vermögenswerte wieder abzuziehen, bleibt nur die Möglichkeit des so genannten Zweitmarkts. Dieser Handelsplatz bietet die Option zum Kaufen und Verkaufen von Schiffsbeteiligungen. Akteure auf dem Zweitmarkt sind beispielsweise Privatanleger oder auch Fondsgesellschaften.
Probleme des Zweitmarkts
Auch wenn Zweitmärkte sich immer stärker professionalisieren und die Handelsvolumen stetig zunehmen, bleiben noch immer einige kritische Punkte, die sie von einem normalen Handelsplatz, wie beispielsweise einer Börse unterscheiden:
• Der Handel auf dem Zweitmarkt unterliegt keiner staatlichen Kontrolle.
• Es gibt bisher keinen Zweitmarkt, auf dem Anteile aller Arten von geschlossenen Fonds gehandelt werden können. Stattdessen lassen sich Plattformen entdecken, auf denen ausschließlich bestimmte Arten gehandelt werden, beispielsweise Anteile von Schiffsbeteiligungen oder Immobilienfonds.
• Der Preis für Anteile ist starken Schwankungen unterworfen, aufgrund der ebenfalls oftmals unausgeglichenen Nachfrage- und Angebotsseite von Schiffsbeteiligungen.

Vorteile beim Zweitmarkt
Wenn die wirtschaftlichen Zeiten schlecht sind, merkt das die Schifffahrtsbranche am stärksten und sehr zeitnah. Denn, wirtschaftliche Güter werden weniger produziert und somit auch weniger transportiert. Das Produkt der Schiffsbeteiligungen wirft in solchen Momenten naturgemäß auch geringere Renditen ab. Viele Anleger trennen sich deshalb in solchen Phasen von ihrem Anlageprodukt auf dem Zweitmarkt. Die Folge ist markttechnisch sehr einfach, je mehr Angebot es auf dem Zweitmarkt an verkaufswilligen Akteuren gibt, desto geringer fallen auch die Preise für die Schiffsbeteiligungen aus. Deshalb kann man als Käufer hierbei sehr gut antizyklisch investieren. Vor allem, wenn beispielsweise eine Erholung der Weltwirtschaft absehbar ist, denn dann werfen die günstig gekauften Schiffsbeteiligungen alsbald auch wieder steigende Renditen ab.
Preisfindung auf dem Zweitmarkt Schiffsbeteiligungen
Grundsätzlich werden bei der Preisberechnung für den Verkauf der Anteile von Schiffsbeteiligungen auf dem Zweitmarkt drei unterschiedliche Verfahren genutzt:
1. Bietverfahren: Hierbei gibt der Verkäufer ein Mindestangebot vor und als Interessent kann man innerhalb einer befristeten Zeitspanne sein Angebote abgeben. Das höchste Gebot am Handelsende erhält den Zuschlag für den Kauf.
2. Einheitskursverfahren: Bei dieser Variante werden die Angebote der Bieter in einem nicht öffentlichen Orderbuch gesammelt und den Zuschlag erhält das Angebot, das den größten Umsatz mit sich bringt. Diese Vorgehensweise des Zuschlags nennt man häufig auch das „Meistausführungsprinzip“.
3. Festpreisverfahren: Die dritte genutzte Form der Preisfindung sieht vor, dass man einem Verkäufer ein zeitlich begrenztes Angebot mit einem festen Preis unterbreitet.
Wichtige Kriterien für Schiffsbeteiligungen auf dem Zweitmarkt
Natürlich sollte man als Anleger nicht nur den eventuell günstigen Einstiegspreisen beim Kauf von Schiffsbeteiligungen vertrauen. Damit sich das Investment lohnt, sind weitere Faktoren zu beachten:
  • Schiffe sollten niedrige Betriebskosten aufweisen
  • Schiffe sollten langfristige Charterverträge besitzen, die konjunkturunabhängige Einnahmen garantieren
  • Schiffe sollten bereits möglichst komplett oder zumindest überwiegend entschuldet sein
Schiffsfonds für bessere Risikoverteilung nutzen
Bei einem Investment auf dem Zweitmarkt der Schiffsbeteiligungen empfiehlt es sich für Anleger auf einen Schifffonds zurückgreifen, statt auf den Kauf einer einzelnen Schiffsbeteiligung. Der Grund liegt wie immer in der besseren Diversifizierung der Risiken. Verschiedene Fondsgesellschaften bieten hierfür passgenaue Produkte, deren Aktivität ausschließlich auf den Zweitmarkt und den dort erhältlichen Beteiligungen ausgerichtet ist. Als Anleger erhält man mit solchen Fonds auf einen Schlag oftmals Anteile an über 100 Schiffsbeteiligungen. Zudem wird dadurch in der Regel auch gewährleistet, dass die Schiffe aus unterschiedlichen Kategorien stammen, wie beispielsweise Bulker (Schüttgutfrachter), Tanker- oder Containerschiffe. Diese Streuung der Beteiligungen verringert ebenfalls die Anlegerrisiken.
Rückgaberecht für noch mehr Sicherheit
Einige Schifffonds bieten mittlerweile den praktischen Service des Rückgaberechts, auch Andienungsgarantie, an. Dadurch bekommt man als Anleger die Chance, die Anteile zu einem bestimmten Zeitpunkt zum ursprünglichen Kaufpreis wieder zurückzugeben. Allerdings ist diese Option an diverse Bedingungen geknüpft. Dazu gehört beispielsweise, dass sich wichtige Schifffahrtsindizes, wie der Baltic Exchange Dry Index für den Bereich Schüttgut oder der Baltic Dirty Tanker Index für das Transportsegment Rohöl in einem bei der Ausgabe der Fondsanteile festgelegten Zeitraum weniger gut entwickeln, verglichen mit einem ebenfalls festgelegten früheren Zeitraum.


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