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Freitag, den 08. Mai 2015

Bundes-Tagesanleihen als Weg zur Kapital-Minimierung?

17.06.2010 - Bundes-Tagesanleihen als Weg zur Kapital-Minimierung?


Bundes-Tagesanleihen als Weg zur Kapital-Minimierung?

Immer wenn es um den Zusammenhang zwischen Geldanlagen mit hoher Sicherheit und zudem interessanten Renditen geht, fällt seit jeher eher früher als später der Begriff der Anleihen. Insbesondere dann, wenn sie vom Staat ausgegeben werden, gelten sie als extrem sicher und locken entsprechend viele Privatanleger an. Auch wenn Euro-Länder wie Griechenland und Spanien inzwischen den Beweis angetreten haben, dass auch Länder durchaus in arge finanzielle Bedrängnis geraten können. Der deutsche Staat wird auch weiterhin als lukrativer Anbieter von Anleihen eingestuft von den Verbrauchern, wie Umfragen immer wieder zeigen.
Das mag in vielen Fällen auch in der gewohnten Weise Gültigkeit haben. Bei den so genannten Tagesanleihen des deutschen Bundes jedoch erweist sich eine Investition als Trugschluss, der die Sparer bares Geld kosten kann. Dieses Alternativangebot zum klassischen Tagesgeldkonto arbeitet in ähnlich Form, nur werden hier tägliche Zinsanpassungen auf Basis des EONIA-Zinssatzes aus dem europäischen Interbankengeschäft vorgenommen. Mit verantwortlich für die Anpassungen ist die EZB.
Bei steigender Inflationsrate fällt das Minus am Jahresende noch massiver aus
Der Nachrichtensender n-tv hat sich für seinen Online-Ableger nun mit der Frage nach der Rentabilität der Tagesanleihen befasst und kommt dabei zu einem nicht unbedingt erfreulichen Ergebnis. Der Tageszins, den der Bund über die Anleihen pro Jahr an die Sparer im Lande weitergibt, liegt aktuell nur bei knapp unter 0,20 Prozentpunkten. Dies allein lässt dieses Format der Bundesanleihen schon alles andere als erfolgreich erscheinen. Doch die Rechenbeispiele der Experten von n-tv sind damit längst nicht am Ende. Denn natürlich muss auch hier die aktuelle Inflationsrate auf die erwartete Rendite angerechnet werden. Innerhalb der Europäischen Union lag die Teuerungsrate zuletzt bei einem Wert von rund 2,0 Prozent. Ob daran nun allein die negativen Veränderungen mit notleidenden Griechenland verantwortlich gemacht werden, sei dahingestellt.
Hierzulande lag die Teuerungsrate im Mai 2010 bei immerhin 1,2 Prozent. Man muss kein Rechenkünstler sein, um diesen Inflationswert vom Zinssatz der Tagesanleihen des Bundes abzuziehen und dabei zum Ergebnis zu kommen: Faktisch sind die Anleihen in der jetzigen Phase bei diesem gebotenen Jahreszins wie geschaffen als Anlage für all die Verbraucher, die auf der Suche nach einer Geldvernichtungsmaschine sind. Denn bleiben Teuerungsrate und Anleihenzins auf dem derzeitigen Niveau, machen Anleger pro Jahr rund 1,0 Prozent Minus mit der angeblich lukrativen Geldanlage.
Wieder einmal wird bei dieser Einsicht vor allem eines deutlich: Anleger, die lukrative Anlagemöglichkeiten ausfindig machen wollen, sollten einzig und allein den so genannten Realzins im Blick haben. Nur wenn dieser Wert im positiven Bereich liegt, erzielt der Anleger auch ein Plus mit seiner getätigten Anlage.

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