Sie sind hier: geldanlage-anbieter.de > News
Donnerstag, den 07. Mai 2015

EU-Kommission arbeitet Pläne für europäische Einlagensicherung aus

07.06.2010 - EU-Kommission arbeitet Pläne für europäische Einlagensicherung aus


EU-Kommission arbeitet Pläne für europäische Einlagensicherung aus

Dass die nationalen Maßnahmen zur Sicherung der Ersparnisse der Anleger ihren ursprünglichen Zweck erfüllen können, zweifeln viele Experten in ganz Europa mittlerweile an. Und so verwundert es nicht wirklich, dass sich nach den Überlegungen der verschiedenen europäischen Regierungen und den Forderungen von Verbraucherschützern auch die Kommission der Europäischen Union mit eigenen Plänen zu Wort meldet, wie man zukünftige Krisen der Bankenbranche vermeiden kann. Zumindest aber will die Kommission dafür Sorge tragen, dass nicht erneut vor allem die Steuerzahler und die Anleger selbst für Ausfälle infolge einer Finanzkrise aufkommen müssen. Als Maßnahme für einen besseren Schutz der Anleger will die EU-Kommission nun eine europäische Lösung für die Bankenprobleme ausarbeiten.
Mehr Einheitlichkeit und Transparenz sollen am Ende des Konzeptes stehen, das die EU-Kommission europaweit einrichten will, sofern das Europäische Parlament und die unterschiedlichen Mitgliedsstaaten den Ideen zustimmen. Eine europäische Variante der Einlagensicherung halten die Experten der Kommission aus mehreren Gründen für sinnvoll und ratsam. Einerseits fehle es den Anlegern derzeit an der nötigen Vergleichbarkeit, wenn sie Produkte aus dem Portfolio ausländischer Institute in Betracht ziehen. Denn nicht überall finden sich Einlagensicherungsvorkehrungen, die etwa mit dem deutschen System vergleichbar sind. Die neue Richtlinie soll eine einheitliche Einlagensicherung in Höhe von 100.000 Euro je Anleger beinhalten, so die aktuellen Meldungen aus Kreisen der EU-Kommission in Brüssel. Anleger müssten also in Zukunft nicht mehr mühsam erst herausfinden, welche Einlagensicherungen bei Banken aus dem europäischen Ausland zugrunde gelegt werden als Schutz für die Kunden.
Bestehende Systeme haben teilweise oder komplett versagt
Für wichtig hält die Kommission die Reformen der bestehenden nationalen Richtlinien zur Einlagensicherung aber insbesondere auch aufgrund der schlechten Erfahrungen der vergangenen Jahre. Die derzeit geltenden Richtlinien hätten nicht den erwünschten Effekt erzielt, vielfach seien die eigentlichen Ziele der Sicherungseinrichtungen sogar gänzlich verfehlt worden. Dazu gehöre auch die Beobachtung, dass die nationalen Instanzen schlicht bezüglich der jeweiligen Kapitalausstattung in unzureichender Weise versorgt seien, um im Ernstfall überhaupt die nötigen Schritte ergreifen zu können.
Bisher belaufen sich die Einzahlungen der europäischen Banken in die unterschiedlichen Sicherungseinrichtungen auf insgesamt rund 23 Milliarden. Sollten Parlament und EU-Mitglieder die Reformvorschläge der Kommission unterstützen, müssten die Institute zukünftig möglicherweise Gesamtsummen von mehr als 170 Milliarden Euro als Eigenanteil in die Fonds zur Einlagensicherung einzahlen und somit endlich wie schon seit Monaten gefordert endlich mehr finanzielle Verantwortung für das Fehlverhalten der Branche in der Vergangenheit oder in Zukunft übernehmen. Steuerzahler und Anleger dürfen also auf Besserung der momentanen Regelungen hoffen.

Anzeigen




Geldanlage-Ratgeber


Fordern Sie unseren kostenlosen Geldanlage
-Ratgeber mit zahlreichen Tipps zur Geldanlage an und bleiben Sie monatlich mit unserem Newsletter auf dem Laufenden.

Anmelden
Abmelden
abonnieren!