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Donnerstag, den 07. Mai 2015

Euro auf neuem 4-Jahres-Tief – sind die Verbote der BaFin schuld?

19.05.2010 - Euro auf neuem 4-Jahres-Tief – sind die Verbote der BaFin schuld?


Euro auf neuem 4-Jahres-Tief – sind die Verbote der BaFin schuld?

Die BaFin und damit auch die deutsche Bundesregierung haben weltweit an den Börsen für Unsicherheit gesorgt, als das Verbot für Leerverkäufe und den Handel mit Kreditausfallversicherungen bekannt gegeben wurde. An der deutschen Börse in Frankfurt fiel der DAX wieder unter die 6.000 Punkte-Marke und verlor ca. 3%, wobei auch andere europäische Börsen deutlich nachgaben. Der Euro notierte letztlich sogar deutlich unter 1,22 Dollar und lag mit 1,2146 Dollar zeitweise auf einem neuen absoluten 4-Jahres-Tief, was die Verunsicherung der Anleger eindeutig aufzeigt.
Nervosität unter den Anlegern ist besonders hoch
Nach Aussage von LBBW-Aktienstratege Steffen Neumann war die Nervosität an den Märkten schon vor dem Verbot von Leerverkäufen und dem Handel mit Kreditausfallversicherungen recht hoch, jedoch habe dieser Schritt eine starke Reaktion der Märkte ausgelöst. Allgemein bewerten Anleger dieses Verbot zwar positiv, sind aber auch der Meinung, dass solche Gesetze auf nationaler Ebene sehr wenig Sinn haben. Diese Meinung teilt auch Postbank-Aktienstratege Heinz-Gerd Sonnenschein, der zudem bei den Anlegern die Angst vor weiteren Regulierungsschritten attestiert, was als Grund für die Zurückhaltung an den Börsen genannt werden kann.
Es gibt offenbar noch viele ungeklärte Fragen in Bezug auf die BaFin-Verbote
Mit dem Verbot der Leerverkäufe sind zusätzlich wohl auch einige Fragen aufgeworfen worden, da diese Regelung ja nur für Deutschland gilt und sich nun offenbar die Frage stellt, was bei grenzüberschreitenden oder außerbörslichen Leerverkäufen gilt. Diese Verunsicherung hat wohl ganz eindeutig dazu beigetragen, dass die Kurse für griechische Staatsanleihen wieder fielen und die Risikoaufschläge erneut erhöht wurden. Bundesanleihen notierten dagegen höher, da diese nach wie vor als besonders sicher angesehen werden, wohingegen die Nachfrage nach Finanztiteln an den Börsen recht stark zurückging.
Die EU sollte eine konzentrierte Aktion starten
Unter dem Strich bleibt nur zu erwähnen, dass die EU bei der Finanzmarktregulierung eine konzentrierte Aktion starten sollte, um für die Märkte ein starkes Zeichen zu setzen. Darüber hinaus sollte auch im Gremium der G20-Staaten auf einige Regeln zur Regulierung und Eindämmung von riskanten Spekulationsgeschäften gepocht werden, um den europäischen Finanzplätzen keine Standortnachteile zu bescheren. Nur wenn Leerverkäufe an den wichtigsten Börsen der Welt eingeschränkt werden und die Euro-Staaten zusätzlich eine bessere Haushaltsdisziplin zeigen, wird es dauerhaft auch wieder ein höheres Vertrauen der Märkte in den Euro geben und die Staaten der EU müssen sich keine Gedanken um Finanzierungskosten auf den Kapitalmärkten machen.

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