Großes Anlegerpotenzial für Alternativbanken vorhergesagt
31.01.2010 - Großes Anlegerpotenzial für Alternativbanken vorhergesagt
Großes Anlegerpotenzial für Alternativbanken vorhergesagt
Gütesiegel wie „Öko“ und „ Bio “ sind im Supermarkt schon seit einigen Jahren ebenso Blickfang wie Magnet für die Konsumenten, die zunehmend beim Einkaufen Kriterien wie den Umweltschutz oder den Fairen Handel im Hinterkopf haben. Dafür sind viele Verbraucher gerne bereit, etwas tiefer in die Taschen zu greifen.
Gütesiegel wie „Öko“ und „ Bio “ sind im Supermarkt schon seit einigen Jahren ebenso Blickfang wie Magnet für die Konsumenten, die zunehmend beim Einkaufen Kriterien wie den Umweltschutz oder den Fairen Handel im Hinterkopf haben. Dafür sind viele Verbraucher gerne bereit, etwas tiefer in die Taschen zu greifen.
Einer ähnlichen Entwicklung hat die Bankenkrise der vergangenen drei Jahre auch beim Geldanlegen Vorschub geleistet. Branchenkenner sprechen nicht ohne Grund von einem enormen Potenzial und einem regelrechten Boom bei der Nachfrage nach den so genannten moralischen und ethischen Investments bei den Anlegern.
Thomas Jorberg, der Sprecher des Vorstandes der Bochumer GLS Bank, etwa spricht davon, dass sich allein hierzulande gut zehn Millionen Bankkunden vorstellen können, Geld aus traditionellen Anlagemodellen abzuziehen und ihre Rücklagen stattdessen lieber in nachhaltiger und moralisch vertretbarer(er) Weise zu investieren. „Schuld“ an dieser Entwicklung sind im Grunde die klassischen Banken selbst. Denn viele von ihnen haben mit ihrer bisherigen Praxis über Investitionen im Bereich der verbrieften Kreditforderungen oder der riskanten Leerverkäufe in entscheidender Weise die Massivität der Finanzkrise erst mit heraufbeschworen.
Unzufriedenheit und Unverständnis mit klassischen Anlagemodellen sorgen für Umdenken
Infolgedessen schlägt nun die große Stunde der so genannten Alternativbanken, bei denen die Kunden ihr Geld nicht nur in sicherer und risikoarmer Form angelegt wissen oder dies wenigstens glauben. Ein Argument für die neue Vorgehensweise der Anleger beim Investieren ist laut aktuellen Umfragen entsprechend gerade auch die Möglichkeit mit zu entscheiden, was und in welchem Bereich die jeweilige Bank mit den Einlagen finanziert.
Gutes Gewissen statt Rendite? Aus Sicht der Nachhaltigkeitsbanken stehen diese beiden Begriffe nicht in direktem Widerspruch zueinander. Bestätigt wird diese Einstellung auch durch die Renditeaussichten bei den nachhaltigen Investments, für die sich die Verbraucher immer öfter erwärmen können. Vergleicht man die garantieren Zinssätze bei den verschiedenen
Geldanlagen
, können die nachhaltigen Formate nicht nur mit den Produkten der „normalen“ Banken mithalten. Zunehmend liegen die Renditen in Vergleichstest sogar an der Spitze der Vergleiche.
Für die Vertreter der Alternativbanken sind der Zuspruch und das steigende Interesse der Anleger der Beweis, dass man alles richtig gemacht hat. Die Anleger bestätigen mit ihrem neuen Bewusstsein, dass sie nicht mehr einfach ohne Nachfragen Investitionsvorschläge ihrer Bankberater abnicken, sondern vielmehr nur noch in solche Produkte investieren möchten, bei denen sie für sich und die Gesellschaft einen Mehrwert erkennen können. Ganz abgesehen davon, dass die Verbraucher die Produkte ohne wirtschaftswissenschaftlichen Hintergrund verstehen können wollen. So wird die Zahl der potentiellen Ethik-Investoren wohl tatsächlich in den kommenden Jahren weiter steigen.
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