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Donnerstag, den 07. Mai 2015

Zinsrückgang bei Lebensversicherungen

21.05.2010 - Zinsrückgang bei Lebensversicherungen


Zinsrückgang bei Lebensversicherungen

Die Versicherungswirtschaft nimmt jährlich zwar noch immer rund 80 Milliarden Euro an Beiträge durch Lebensversicherungskunden ein, doch die niedrigen Zinsen machen ehemals lukrative Anlagen nahezu unmöglich. Auch die Reserven der Gesellschaften könnten nicht magerer sein. Vielfach rechnen die Versicherer ihre Rendite sogar noch künstlich hoch, in dem Rücklagen entsprechend aufgelöst werden. Aktuell kommt die Lebensversicherungs-Branche auf eine durchschnittliche Gesamtverzinsung von 4,2 Prozent. Vor einem Abschluss in einen Lebensversicherungsvertrag ist daher jedem Interessenten anzuraten, nicht nur die jeweilige Rendite ins Auge zu fassen, vielmehr sollte auf die Finanzstärke des Versicherungsunternehmens Wert gelegt werden. Und finanzstark sind eben nur diejenigen Gesellschaften, die auch über genügend Reserven verfügen.
Zwar wurde der Garantiezins in Höhe von 2,25 Prozent weiter beibehalten, dennoch können Versicherte von den beim Abschluss in Aussicht gestellten Auszahlungssummen nur noch träumen. Versicherte mit Vertragssummen bis zu 30.000 Euro müssen deshalb schon einmal 4-5.000 Euro an Verlust hinnehmen. Bei Versicherungen, die insbesondere der Baukredittilgung dienen, sind das oftmals schon schmerzhafte 40.000 Euro. Doch dies ist für Versicherte umso tragischer, weil die Lebensversicherung, die das Restdarlehen für Haus oder Wohnung tilgen soll, nicht mehr ausreicht. Daher muss die Lücke, die dadurch entsteht, anderweitig gedeckt werden. In vielen Fällen entstehen diese Deckungslücken dann auch noch unerwartet.
Versicherungsunternehmen bildeten in der Vergangenheit entsprechende Rückstellungen, um entsprechend flexibel auf die jeweiligen Marktentwicklungen zu reagieren. Heute greifen die Unternehmen mehr denn je auf diese Reserven zurück. Doch je mehr Reserven angegriffen werden, je unmöglicher ist ein entsprechender Zinsanstieg in der Zukunft. Experten sind sich sogar soweit einig, dass in einiger Zeit die Lebensversicherer nicht mehr in der Lage sein werden, ihre Lebensversicherungsprodukte zu bewerben. Vielfach wird das Neugeschäft auf Eis gelegt werden. Bei einem Interesse an einem Neuabschluss sollten daher Ratings und Bewertungen beachtet werden, die sich aber ausschließlich mit Blick auf die Zukunft richten. Hier gibt es nur wenige Ratingagenturen wie bspw. die Ratingagentur Fritsch.
Andererseits müssen Interessenten künftig auch hinnehmen, dass sich immer weniger Versicherungsunternehmen bewerten lassen. Hier liegt der Grund natürlich nahe, dass vielfach die genannten Zahlen nicht mehr zutreffen. Hinzu kommt die Angst der hoch bezahlten Anlageprofis der Versicherungskonzerne, die durch rückläufige Aktienkäufe den Aufschwung an den Börsen regelrecht verschlafen. Stattdessen wird auf sämtliche Reserven zurückgegriffen, nur um auf diese Weise den Garantiesatz halten zu können. Doch genau dieses Vorgehen birgt die Gefahr, dass die Auszahlungsbeträge für Versicherungskunden in der Zukunft noch weiter schrumpfen werden.
Dies wiederum hat zur Folge, dass pro Jahr mehr als vier Millionen Kunden ihre Kapitallebensversicherungen einfach kündigen. Auch wenn Gerichte und Gesetzgeber den Versicherten beim Rückkaufswert deutlich den Rücken gestärkt haben: Es muss auch weiterhin mit Verlusten wegen des Zinsrückgangs gerechnet werden.

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