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Dienstag, den 03. Januar 2017

REITs

Aktiengesellschaften in der Immobilienbranche

Der Begriff REITs ist die Abkürzung für Real Estate Investment Trusts. Dabei handelt es sich um eine in der Immobilienbranche tätige börsennotierte Aktiengesellschaft. Die REITs sind in Deutschland eine noch sehr junge Anlageklasse. Erst im Jahr 2007 wurden die REITs auch in Deutschland rechtlich zulässig. Bislang konnten drei Unternehmen in Deutschland den Status einer REIT erlangen. Dabei handelt es sich um die Alstria Office REIT-AG, die Fair Value REIT-AG und die Hamborner REIT-AG. Die REITs werden im Vergleich zu normalen Aktiengesellschaften steuerlich begünstigt. Die Gesellschaft muss nämlich weder Körperschaftssteuer noch Gewerbesteuer entrichten.

Um die Voraussetzungen einer REIT in Deutschland zu erfüllen, reicht es jedoch nicht aus, als Aktiengesellschaft auf dem Immobilienmarkt tätig zu sein. Es müssen noch weitere Anforderungen erfüllt sein. Zunächst müssen mindestens 75 % der Bruttoerträge, die das Unternehmen erzielt hat, durch Immobilien erwirtschaftet werden. Weiterhin muss das Vermögen des Unternehmens zu mindestens 75 % aus Grundstücken und Gebäuden bestehen. Auch bei der Struktur der Anteilseigner müssen REITs bestimmte Anforderungen erfüllen. Dauerhaft müssen sich mindestens 15 % der ausgegebenen Aktien in Streubesitz befinden, damit auch Kleinanleger von dieser neuen Anlageklasse profitieren können. Ein einzelner Aktionär darf darüber hinaus maximal bis zu zehn Prozent am Grundkapital des Unternehmens beteiligt sein.
Außerdem sind die REITs verpflichtet, den überwiegenden Teil ihrer Erträge an die Aktionäre auszuschütten. Die Ausschüttungsquote muss mindestens 90 % betragen. Die von REITs ausgezahlten Dividenden sind daher im Vergleich zu herkömmlichen Aktien relativ hoch. In anderen Ländern gelten teilweise andere Richtlinien für REITs.
Wer in REITs investieren will, muss Aktien einer solchen Gesellschaft erwerben und wird somit zum Teilhaber der Gesellschaft. Ein Vorteil von REITs liegt in der Handelbarkeit der Anteile an der Börse. Die Geldanlage in REITs verbindet somit die Vorteile der Aktienanlage mit der Stabilität eines Immobilieninvestments. Da die Anteile an REITs wie normale Aktien an der Börse gehandelt werden, können sowohl Kursverluste als auch Kursgewinne realisiert werden. Die Rendite der REITs setzt sich also aus der Dividende und der Kursveränderung der Aktie zusammen. Dank ihrer Handelbarkeit an der Börse haben die REITs auch keine Probleme mit Liquiditätsengpässen wie dies bei offenen Immobilienfonds der Fall ist.

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