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Dienstag, den 28. April 2015

Europäische und deutsche Nebenwerte

13.01.2011 Erfolgreich im Schatten der Großen





Große Konzerne sind unter Anlegern in der Regel gut bekannt. Doch daneben lassen sich in Europa oder speziell auch in Deutschland jede Menge an kleineren und mittleren Unternehmen entdecken, die nicht so im medialen Fokus stehen. Ein Blick auf die Börsenentwicklung der letzten 10 Jahre zeigt aber, dass beispielsweise deutsche Nebenwerte sehr erfolgreich waren. So kann der M-DAX, also der Index mit den 50 Werten, die anhand der Marktkapitalisierung nach den Werten des DAX kommen, in dieser Rückschau ein Plus von rund 88 % verbuchen. Zum Vergleich, der DAX erreicht in dieser Zeitspanne ein Minus von etwa 5 %.
Vorteile von Nebenwerten
Die Outperformance des M-DAX zum deutschen Leitindex DAX kann man daneben auch für den SDAX feststellen. Dieser Index fasst 50 Unternehmen zusammen, die von ihrer Größe auf den MDAX folgen. Auch hier hätten Anleger mit einem Investment vor 10 Jahren nichts wirklich falsch gemacht, denn der Index erreicht ein Plus von ebenfalls stolzen 44 %. Die Vorteile von Nebenwerten und von Aktienfonds , die sich auf sie fokussieren, sind vor allem:
  • Größere Titelauswahl: Ein aktiv gemanagter Aktienfonds mit dem Fokus auf Nebenwerte kann aus einer wesentlich größeren Palette an Werten auswählen. In Deutschland beispielsweise gelten 95 % aller Aktiengesellschaften an der Börse als Nebenwerte.
  • Klarere Unternehmensausrichtung: Im Gegensatz zu vielen Großkonzernen sind mittlere oder kleinere Firmen in ihrer wirtschaftlichen Ausrichtung leichter einzuschätzen, da man sich in diesen Firmen meistens auf einem und nicht mehreren wirtschaftlichen Feldern bewegt.
  • Bessere Kursbewertungen: Durch die erwähnt geringe Aufmerksamkeit, die Nebenwerte im Vergleich zu großen Konzernen erhalten, bekommt man bei diesen Werten oftmals attraktivere Bewertungen, die einen Einstieg lohnenswert machen.
Nachteile von Nebenwerten
  • Schwierigere Analyse: Für Fondsgesellschaften ist die Untersuchung von wirtschaftlichen Kennzahlen bei mittleren und kleinen Firmen aufwendiger, da die Finanzkommunikation weniger ausgebaut ist, verglichen mit großen Firmen.
  • Volatilität: Als Anleger muss man bei Nebenwerten immer davon ausgehen, dass die Kurschwankungen höher ausfallen als bei einem Großkonzern.

Aktienfonds für europäische Nebenwerte
Zahlreiche Aktienfonds haben sich auf den Bereich der europäischen Nebenwerte spezialisiert. Beispielsweise setzt der Franklin European Small-Mid Cap Growth (ISIN: LU0138075311) - wie der Name schon sagt – auf Firmen mit hohem Wachstumspotential durch solide Finanzen und eine bereits gute Wettbewerbstellung.
Die Unternehmen im Portfolio weisen eine Größe von 100 Millionen bis maximal 8 Milliarden bei der Marktkapitalisierung auf. Das Portfolio umfasst zwischen 25 und 45 Aktien, wobei die 10 größten Werte etwa die Hälfte des gesamten Anlagevermögens bilden. Britische Aktien sind hierbei sehr stark vertreten, sie bringen es auf einen Anteil von 60 %. In 2010 erreichte der Fonds einen Zuwachs von etwa 21 % und schlug beispielsweise den ja ebenfalls nicht unerfolgreichen deutschen Leitindex DAX um 5 %.

Fonds für deutsche Nebenwerte
Wer bei einem Investment nur in deutsche Nebenwerte Geld anlegen will, findet hierfür weit weniger Aktienfonds vor. Aktuell lassen sich genau 11 Fonds auf dem Markt ausmachen, die ein Fondsvolumen von wenigstens 10 Millionen Euro besitzen und sich auf deutsche Nebenwerte konzentrieren. Hierzu gehört beispielsweise der Allianz RCM Nebenwerte Deutschland (ISIN: DE0008481763). Der Fonds investiert nur in deutsche Titel, die nicht im DAX notieren.

Die Einzelwerte werden aus einem Spektrum von rund 250 Titeln ausgewählt. Aus diesem Pool sucht das Fondsmanagement wiederum zwischen 50 bis 80 Werte für das Portfolio heraus. Bezüglich der Gewichtung der Einzeltitel und der Branchen kann er bis zu 10 % vom M-DAX abweichen. Im Jahr 2010 konnte der Aktienfonds ein mehr als ordentliches Plus von rund 34 % verzeichnen.
Branchenverteilung und große Einzelwerte
Ein Blick auf die Branchenverteilung des Fonds lässt erkennen, dass Industriewerte mit einem Anteil von rund 40 % klar in Front liegen. Sonstige Konsumgüter erreichen mit etwa 23 % den zweiten Platz bei der Branchenaufteilung. An der Spitze der Einzelwerte lassen sich unter anderem die Spezial-Chemie-Firma Lanxess und der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS entdecken. Zudem sind auch die bekannten Unternehmen Continental, Rheinmetall oder Hochtief vergleichsweise stark gewichtet.
Fondsdaten des Allianz RCM Nebenwerte Deutschland
• Fondsvolumen: 316 Millionen Euro
• Fondart: Ausschüttend
• Auflagedatum: 1996
• Fondsgebühren: 1,82 % (TER)
• Ausgabeaufschlag: bis zu 5 %


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