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Dienstag, den 28. April 2015

Renditechancen in Skandinavien

19.01.2011





Nicht unbedingt im Scheinwerferlicht des Anlegerinteresses steht der Norden Europas. Zu Unrecht, immerhin konnten die Börsen in den skandinavischen Ländern in den vergangenen Jahren einen steten Zugewinn verzeichnen. Als Anleger findet man deshalb bei fast allen großen Fondsgesellschaften Investmentfonds für diese Region vor. Neben aktiv gemanagten Fonds bieten sich aber auch Indexfonds auf den MSCI Nordic Index an, der bequem die größten Firmen des skandinavischen Raums abdeckt.
Skandinavien – 4 wirtschaftsstarke Länder
Für die Länder Skandinaviens kann auch für die nähere Zukunft ein weiteres Wirtschaftswachstum durchaus erwartet werden. Denn Schweden, Finnland, Dänemark und Norwegen zeichnen sich durch eine Vielzahl von erfolgreichen Unternehmen aus. So wird für das vergangene Jahr 2010 der durchschnittliche Gewinn der größten Unternehmen in Skandinavien in einer Größenordnung von rund 30 % geschätzt.
Die Unternehmen profitieren dabei vor allem von den guten Wirtschaftsbedingungen in ihren Ländern. Alle Staaten zeichnen sich durch eine geringe Staatsverschuldung aus. Zudem sind die skandinavischen Firmen aufgrund der kleinen Heimatmärkte sehr exportorientiert, durch das Anziehen der Weltkonjunktur ergeben sich für viele nordische Firmen nun wieder bessere Absatzzahlen.
Spezifische Vorzüge der skandinavischen Länder
Auch wenn sich die Länder in Skandinavien wirtschaftlich ähneln, zeichnen sich die Firmen der Staaten doch noch einmal durch jeweils besondere Punkte aus:
1. Finnland: Viele Firmen besitzen durch die geografische Lage traditionell sehr gute Wirtschaftsbeziehungen in die aufstrebenden Gebiete des Baltikums und nach Russland.
2. Dänemark: Die Pharmaunternehmen aus Dänemark sind auf dem globalen Markt sehr gut positioniert, ein Beispiel ist Novo Nordisk, das Unternehmen produziert vor allem Diabetes-Medikamente und Hormonpräparate. Im Bereich der Diabetes-Behandlung ist die Firma sogar Weltmarktführer und bringt es mittlerweile auf einen jährlichen Umsatz von mehreren Milliarden Euro.
3. Norwegen: Hier sind es vor allem die reichhaltigen Rohstoffvorkommen, die dem Land einen der höchsten Lebensstandards auf der Welt bescheren. Allein Deutschland bezieht rund 25 % seines Erdölimports und rund 50 % seines Erdgasbedarfs aus Norwegen. Zudem sind norwegische Unternehmen im Fischfang auf dem Weltmarkt einer der größten Exporteure.
4. Schweden: Zahlreiche schwedische Industriefirmen haben sich sehr gute Exportpositionen erarbeitet. So gehören beispielsweise Unternehmen wie Ericsson in der Elektronikindustrie oder Scania im Fahrzeugbau zu den weltweit größten Anbietern in ihren Märkten.


Indexfonds für Skandinavien
Mit Hilfe eines Indexfonds kann man als Anleger sehr einfach in den gesamten skandinavischen Wirtschaftsraum einsteigen. Ein Beispiel ist der Amundi ETF MSCI Nordic (ISIN: FR0010655738), der den MSCI Nordic Index abbildet. Der Index besteht aus rund 80 der größten und umsatzstärksten Unternehmen des skandinavischen Aktienmarktes, unter anderem lassen sich auch die bisher genannten Unternehmen in dem Index entdecken.
Der Vorteil liegt hierbei darin, dass die Anlage vergleichsweise gut diversifiziert ist, da man wie beschrieben, in jedem skandinavischen Land speziell ausgerichtete Unternehmen vorfindet. Im Jahr 2009 verzeichnete der Index einen Zugewinn von rund 35 %. Ein Resultat, das fast doppelt so hoch ausfiel, verglichen mit der Kurssteigerung des DAX von damals rund 18 %. Allein in den letzten 12 Monaten konnte der Index zudem abermals eine Kurssteigerung von rund 33 % verzeichnen.

Aktiv gemanagte Aktienfonds für Skandinavien
Als Anleger lassen sich auch Investmentfonds nutzen, die aktiv gemanagt werden und ihren Fokus ebenfalls auf ganz Skandinavien ausgerichtet haben. Unter anderem findet man in diesem Bereich den NORDEA 1 NORDIC EQUITY FUND (ISIN: LU0255619370) vor. Der Fonds sucht aus rund 860 skandinavischen Werten aus und beinhaltet aktuell um die 150 Einzeltitel. Die Firmen müssen für eine Auswahl vor allem 3 Kriterien erfüllen:
  • attraktive Bewertungen
  • hohe Ertragsdynamik
  • positive Nachrichtenlage
Das Fondsvolumen beläuft sich aktuell auf rund 550 Millionen Euro und der Zugewinn in 2010 lag bei ebenfalls überzeugenden knapp 32 %. An der Spitze der Einzelwerte lassen sich die Firmen Nokia und der bereits erwähnte Pharmakonzern Novo Nordisk entdecken.

Risiko bei Skandinavien-Fonds
Als Anleger muss man bei einem Investment in den skandinavischen Raum, trotz der beschriebenen guten wirtschaftlichen Daten, immer das Risiko der Einseitigkeit bedenken. Denn die Anlage ist regional begrenzt und dadurch risikovoller, verglichen mit Investmentfonds, die ihre Anlagen geografisch breiter streuen. Auch wenn die Fonds in 4 unterschiedliche Länder investieren, ist die gegenseitige wirtschaftliche Abhängigkeit hoch und bei eventuellen ökonomischen Problemen in einem Land würde dies immer auch spürbare Auswirkungen auf den gesamten skandinavischen Raum besitzen.




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