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Freitag, den 01. Mai 2015

Zertifikatefonds

18.02.2011 Kombination zweier Anlageklassen





Unter den Investmentfonds lassen sich Zertifikatefonds erst seit kurzer Zeit in einer größeren Anzahl entdecken. Die Fonds funktionieren wie eine Art Dachfonds , nur dass sie statt in verschiedene Fonds in unterschiedliche Zertifikate investieren. Ein Vorteil der Zertifikatefonds ist, dass das angelegte Vermögen als Sondervermögen gilt, wodurch es im Gegensatz zu reinen Zertifikaten bei einer Insolvenz der Fondsgesellschaft geschützt ist. Dafür fallen aber höhere Kosten an, die doppelt auf der Fonds- und Zertifikatebene entstehen, auch dies ist also ähnlich wie bei einem Dachfonds. Anhand eines aktuellen Zertifikatefonds für das Edelmetall Gold und weitere Edelmetalle soll der Aufbau solcher Investmentfonds erklärt werden.
Goldinvestment durch Zertifikatefonds
Da sich der Goldpreis seit etlicher Zeit auf einem Höhenflug befindet, führt dies zu einer vermehrten Nachfrage von Seiten der Anleger. Wollte man bisher in das Edelmetall einsteigen, dessen Preis für eine Unze Feingold sich seit 2001 fast verfünffacht hat, blieb im Bereich Aktienfonds nur der indirekte Weg, in dem man beispielsweise in die Titel von Goldabbaufirmen investiert. Diese profitieren natürlich sehr stark von dem hohen Goldpreis. Eine andere Möglichkeit bieten nun aber auch Zertifikatefonds, die das Gold sozusagen direkt erwerben, also teilweise auch in physischer Form.
Fondsbeispiel aus Deutschland
Ein Beispiel für die Anlageoption in einem Zertifikatefonds für Gold ist der Fonds HANSAgold (ISIN: DE000A0NEKK1) der Kapitalanlagegesellschaft HANSAINVEST. Dieser Fonds kann bis zu 30 % seines Fondsvermögens direkt in Gold anlegen. Zusätzlich werden bis zu 30 % in so genannte Verbriefungen investiert, die Lieferansprüche auf reales Gold beinhalten. Ferner werden aber auch Verbriefungen auf weitere Edelmetalle gekauft, unter anderem auf:
  • Silber
  • Platin
  • Palladium
Ein weiteres Anlageprodukt des Fonds sind Staatsanleihen oder auch inflationsgeschütze Rentenpapiere, die als Sicherheitselement dem Portfolio beigemischt werden. Entscheidet man sich als Anleger später für einen Verkauf der Fondsanteile hat man bei diesem Zertifikatefonds übrigens die Möglichkeit, dass man sich den Erlös des Verkaufes auch in Form von Goldbarren ausliefern lassen kann.


Fondsdaten des HANSAgold
• Fondsvolumen: 44,4 Millionen US-Dollar
• Ausgabeaufschlag: bis zu 4 %
• Fondsgebühren: 1,04 % (TER)
• Auflagedatum: 2009
• Fondsart: Thesaurierend
Zugewinne seit Auflage
Seit seiner Auflage im Januar 2009 konnte der Zertifikatefonds HANSAgold um knapp 60 % zulegen. In der 1-Jahresrückschau liegt der Kurszuwachs bei rund 30 %. Zum Vergleich der Weltindex MSCI World erreichte im Jahr 2010 einen Zugewinn von knapp 10 % und der deutsche Leitindex DAX lag bei rund 16 % im Plus. Zudem unterliegt der Fonds aufgrund seiner Investmentstruktur keinen Aktienmarktschwankungen.

Wechselkursrisiko beachten
Als Anleger sollte man bei einem Investment immer auch bedenken, dass der Fonds auf dem US-Dollar notiert. Hierdurch entsteht bei einer Anlage ein zusätzliches Währungskursrisiko. Fällt der US-Dollar zum Euro, können eventuelle Gewinne durch einen steigenden Goldpreis wieder zunichte gemacht werden. Angesichts der aktuell weiterhin stockenden US-Wirtschaft und der recht legeren Geldpolitik der US-amerikanischen Notenbank FED ist ein fallender Dollar-Kurs in der näheren Zukunft aber nicht unrealistisch. Wer das Fremdwährungsrisiko vermeiden möchte, kann den HANSAgold deshalb auch in einer währungsgesicherten Variante unter dem Namen HANSAgold EUR-Klasse (ISIN: DE000A0RHG75) kaufen.
Absolute Abhängigkeit vom Goldpreis
Natürlich konnte man bisher durch den steigenden Goldpreis mit dem Fonds sehr gute Gewinne einstreichen. Doch als Anleger sollte man den Zertifikatefonds nur zur besseren Diversifizierung des eigenen Portfolios nutzen. Als alleinige Anlage ist ein Investment sehr risikoreich, da der Fonds stark von der weiteren Entwicklung des Goldpreises und des gesamten Edelmetallsektors abhängig ist. Allerdings spricht speziell der enorme Rohstoffhunger vieler Schwellenländer für zukünftig noch steigende Preise bei vielen Rohstoffen.
Schon heute sind Lieferengpässe bei wichtigen Rohstoffen wie Palladium keine Seltenheit. Auch dem Goldpreis wird von Analystenseite ein weiterer Zuwachs prognostiziert, da durch die massive Geldausweitung in vielen Staaten eine Inflation immer realistischer erscheint. Gold ist in solchen Zeiten einer drohenden Inflation bisher ja immer eine beliebte Anlage gewesen.




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