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Freitag, den 08. Mai 2015

Credit Suisse muss Immobilienfonds schließen

20.05.2010 - Credit Suisse muss Immobilienfonds schließen


Credit Suisse muss Immobilienfonds schließen

Normalerweise können die Anleger ihre Fondsanteile an offenen Immobilienfonds jederzeit an die Fondsgesellschaft, die die Fondsanteile emittiert haben, zurückgeben. Die Fondsgesellschaften haben allerdings die Möglichkeit, ihre offenen Immobilienfonds vorübergehend zu schließen. Während dieses Zeitraums muss die Fondsgesellschaft ihre Anteilsscheine nicht zurücknehmen. Die Anleger müssen dann auf eine Auszahlung ihres eingesetzten Kapitals warten.
Bereits zu Beginn des Monats wurden zwei offene Immobilienfonds vorübergehend geschlossen. Die beiden Immobilienfonds KanAm Grundinvest und SEB Immoinvest haben die Rücknahme der Fondsanteile bis auf weiteres ausgesetzt. Doch die Krise bei den offenen Immobilienfonds weitet sich immer weiter aus. Jetzt hat nämlich auch die Credit Suisse bekannt gegeben, ihren Immobilienfonds CS Euroreal vorübergehend zu schließen. Der Immobilienfonds CS Euroreal setzt damit ebenfalls die Rücknahme der Anteilsscheine vorübergehend aus. Die Schließung des Immobilienfonds ist zunächst auf drei Monate befristet.
Trotz der Schließung des Immobilienfonds ist der Erwerb von Anteilsscheinen weiterhin möglich. Der offene Immobilienfonds CS Euroreal wird unter anderem auch von der Postbank und Apobank angeboten. Im Fondsvermögen des Immobilienfonds CS Euroreal befinden sich Büro- und Einzelhandelsimmobilien in elf europäischen Ländern. Nach eigenen Aussagen erwirtschaftet der Fonds mit seinen Immobilen weiterhin solide Mieteinnahmen.
Fonds nicht ausreichend liquide
Die Credit Suisse hat sich für eine befristete Schließung des Immobilienfonds CS Euroreal entschieden, um den übermäßigen Kapitalabfluss zu begrenzen. Wenn ein Fondsinhaber seine Anteile an die Fondsgesellschaft zurückgeben will, benötigt die Gesellschaft finanzielle Mittel, um den Anteilseigner auszuzahlen. Dadurch wird Kapital aus der Gesellschaft abgezogen. Da Immobilienfonds den Großteil ihres Fondsvermögens in Immobilien und Grundbesitz investiert haben, besitzen sie nur in begrenztem Umfang liquide Mittel.
Wenn gleichzeitig sehr viele Anleger aus dem offenen Immobilienfonds ausscheiden wollen, reichen die begrenzten liquiden Mittel des Fonds nicht aus, um deren Ansprüchen nachzukommen. Um dies zu verhindern, wird der offene Immobilienfonds vorübergehend geschlossen, und damit die Rückgabe der Anteilsscheine verhindert.
Reformpläne beunruhigen die Fondsinhaber
Jetzt stellt sich die Frage, warum gerade zu diesem Zeitpunkt die Kapitalflucht bei den offenen Immobilienfonds so massiv ist? Ein Grund dafür, dass gerade jetzt so viele Anleger aus den offenen Immobilien aussteigen wollen, sind die Reformpläne der Bundesregierung . Stein des Anstoßes war ein umstrittener Diskussionsentwurf des Bundesfinanzministeriums. Demnach sei für die Zukunft geplant, bei den offenen Immobilienfonds Mindesthaltefristen einzuführen. Die Anleger sollen dann nach einer Investition mindesten zwei Jahre im Fonds verbleiben. Weiterhin ist von einem pauschalen Bewertungsabschlag der Immobilien im Fondsvermögen die Rede.
Ob die Pläne des Bundesfinanzministeriums in ihrer jetzigen Form tatsächlich umgesetzt werden, ist allerdings immer noch fraglich. Sowohl viele Anleger als auch die Fondsbranche stehen den angedachten Änderungen äußerst kritisch gegenüber.

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