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Freitag, den 01. Mai 2015

Konkrete EU-Pläne zur Einlagensicherung belasten deutsche Banken

13.07.2010 - Konkrete EU-Pläne zur Einlagensicherung belasten deutsche Banken


Konkrete EU-Pläne zur Einlagensicherung belasten deutsche Banken

Die EU-Kommission hatte bereits Pläne zu einer Harmonisierung der Einlagensicherung innerhalb der EU angekündigt und diese Pläne mittlerweile konkretisiert. Zur Freude der Banken in Deutschland dürfen die Banken ihre freiwilligen Einlagensicherungsfonds behalten, jedoch ist noch nicht klar, ob sie sich trotzdem auch noch an einem Topf beteiligen müssen, der nicht auf freiwilliger Basis funktioniert. Innerhalb der EU bieten nämlich längst nicht alle Banken freiwillige Einlagensicherungssysteme an, die über die gesetzliche Einlagensicherung hinaus gehen. Die Banken in Deutschland kritisieren die Pläne scharf, da sie zum Teil hohe Zusatzkosten fürchten.

Die konkrete Planung – bis zu 100.000 Euro in 7 Tagen zurück


Die konkrete Planung der EU-Kommission sieht vor, dass ein Sparer innerhalb von 7 Tagen bis zu 100.000 Euro seiner Einlage zurück erhält, wenn seine Bank Insolvenz anmelden muss. Darüber hinaus sollen Anleger auch bei Investmentfonds vor Betrug geschützt werden und es soll in allen EU-Ländern jeweils ein Fonds aufgebaut werden, der bis zu 50.000 Euro auszahlt, wenn ein Fonds aufgrund von Unregelmäßigkeiten Insolvenz anmelden muss. Ferner ist eine ähnliche EU-weite Absicherung auch für Versicherungen geplant, falls Anbieter beispielsweise Kapitallebensversicherungen nicht auszahlen können.

Nationale freiwillige Sicherungssysteme können bleiben – zusätzliche Kosten befürchtet

Auch wenn die Banken in Deutschland ihre freiwilligen Einlagensicherungssysteme behalten können, befürchten alleine die Sparkassen Mehrkosten von 15 Milliarden Euro in 10 Jahren, weil sie sich darüber hinaus auch noch an den neuen Plänen beteiligen müssten. Dies sei jedoch nicht vertretbar, denn die Institutssicherung in Deutschland funktioniere sehr gut und es habe noch nie ein Anleger auf sein Geld verzichten müssen, hieß es aus dem Umfeld der Sparkassen. Auch der Bundesverband deutscher Banken, in dem sich die privaten Banken zusammengeschlossen haben, befürchtet hohe Mehrkosten und weiß noch nicht, ob die die freiwillige Einlagensicherung dort wie jetzt auch weiterhin Bestand haben kann. Es bleibt nun abzuwarten, wie die Ausgestaltung der Pläne genau aussieht, denn unter Umständen könnten die Banken und Sparkassen in Deutschland glimpflicher davon kommen, weil die EU-Kommission andenkt, Banken mit einem guten Sparerschutz geringer zu belasten als die anderen Institute.

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