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Freitag, den 08. Mai 2015

Krise setzt sich fort - Auch Axa muss einen Immobilienfonds schließen

01.06.2010 - Krise setzt sich fort - Auch Axa muss einen Immobilienfonds schließen

Krise setzt sich fort - Auch Axa muss einen Immobilienfonds schließen

Die Krise im Bereich der offenen Immobilienfonds schreitet weiter unaufhörlich voran. Erst vor weniger Tagen schreckte die Anleger die Nachricht auf, dass die Credit Suisse ihren Immobilienfonds CS Euroreal vorübergehend schließt. Zu Beginn des vergangenen Monats wurden bereits die beiden Immobilienfonds KanAm Grundinvest und SEB Immoinvest vorübergehend geschlossen.
Jetzt hat dieses Schicksal auch einen Immobilienfonds der Fondsgesellschaft Axa Investment Managers getroffen. Die Fondsgesellschaft musste den Immobilienfonds Axa Immosolutions schließen. Wenn ein offener Immobilienfonds vorübergehend geschlossen wird, nimmt die Fondsgesellschaft während dieses Zeitraums keine Anteilscheine von Anlegern zurück. Die Anleger müssen dann auf eine Auszahlung ihres Geldes warten. Der Immobilienfonds Axa Immosolutions richtet sich vor allem an institutionelle Anleger. Die Fondsgesellschaft Axa Investment Managers gehört zum französischen Versicherungskonzern Axa.
Kapitalflucht aus den offenen Immobilienfonds
Der Geschäftsführer von Axa Investment Managers Deutschland Achim Gräfen begründete die Schließung des Investmentfonds damit, dass innerhalb kurzer Zeit eine sehr hohe Anzahl von Anteilscheinrückgaben angekündigt worden sei. Die angekündigten Rückgaben sollen nach seinen Angaben das derzeitig frei verfügbare Kapital des Fonds in Höhe von 36,5 Millionen Euro deutlich übersteigen.
Die Immobilienfonds müssen zu dieser Maßnahme greifen, wenn sie nicht ausreichend liquide sind, um alle Forderungen der Anleger zu erfüllen. Die Gefahr ist besonders bei Immobilienfonds groß, weil sie den Hauptteil der Einlagen in Immobilienvermögen investiert haben. Der Fonds will durch die Schließung verhindern, dass kurzfristig Immobilien veräußert werden müssen.
Der Immobilienfonds Axa Immosolutions wird zunächst für einen Zeitraum von drei Monaten geschlossen. Ein offener Immobilienfonds darf immer nur für einen befristeten Zeitraum geschlossen werden. Danach ist die Fondsgesellschaft wieder zur Rücknahme der Anteilscheine verpflichtet. Maximal sieht der Gesetzgeber eine Schließung über einen Zeitraum von zwei Jahren vor.
Pläne der Bundesregierung verunsichern Anleger
Die Bundesregierung arbeitet schon seit geraumer Zeit an Reformplänen für die offenen Immobilienfonds. Die Fondsbranche sieht in diesen Reformplänen die Ursache für die vermehrte Kapitalflucht der Anleger. Die Anleger seien durch die Pläne zur Reformierung der offenen Immobilienfonds derart verunsichert, dass sie ihr Kapital aus den Fonds abziehen wollen.
Der bisherige Diskussionsentwurf des Bundesfinanzministeriums sieht vor, dass für offene Immobilienfonds Mindesthaltefristen eingerichtet werden. Dann müssten die Anleger, nachdem sie Anteilscheine an einem offenen Immobilienfonds erworben haben, diese mindesten zwei Jahre halten. Außerdem wird über einen pauschalen Bewertungsabschlag für die im Fondsvermögen befindlichen Immobilien nachgedacht.
Es ist nicht auszuschließen, dass die Krise im Bereich der offenen Immobilienfonds in den kommenden Tagen und Wochen weitere Schließungen von Immobilienfonds nach sich zieht.

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