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Donnerstag, den 07. Mai 2015

Positive Resonanz der Märkte auf Euro-Rettungspaket flaut ab

11.05.2010 - Positive Resonanz der Märkte auf Euro-Rettungspaket flaut ab


Positive Resonanz der Märkte auf Euro-Rettungspaket flaut ab

Exakt 2 Tage ist es nun her, dass die europäischen Regierungschefs einen Rettungsschirm für den Euroraum in Höhe von insgesamt 750 Milliarden Euro gespannt haben und schon flaut die Hochstimmung auf den Märkten wieder ab. Am heutigen Dienstag gaben sowohl die Börsen als auch der Euro wieder nach, wobei erstere sich im Tagesverlauf wieder etwas erholen konnten. Derweil wird in der EU-Kommission bereits beraten, wie der Rettungsschirm durch weitere vertrauensbildende Maßnahmen unterstützt werden könnte. So regte der EU-Wirtschaftskommissar Olli Rehn an, eine Schuldenbremse für alle Euro-Staaten einzuführen, wie sie in Deutschland bereits existiert.
Die Entscheidung über den deutschen Anteil am Hilfspaket steht noch aus
In Berlin hat mittlerweile das Bundeskabinett dem Rettungsschirm und insbesondere dem deutschen Anteil in Form von Bürgschaften einer Höhe bis zu 150 Milliarden Euro zugestimmt. Wie der Bundestag entscheiden wird, dürfte angesichts der schwarz-gelben Regierungsmehrheit zwar klar sein, jedoch bleibt nach wie vor unklar, wie die SPD stimmen wird, die immer noch auf der Forderung einer internationalen Finanztransaktionssteuer beharrt, um die Finanzfirmen an den Kosten zu beteiligen. Nach einer Einigung in dieser Frage sieht es jedoch auch diesmal nicht aus, so dass sich die größte Oppositionspartei letztlich enthalten dürfte.
Gemischte Reaktionen auf den Rettungsschirm
Der Rettungsschirm wurde beschlossen, um Spekulanten das Signal zu senden, dass es sich nicht lohnt, gegen den Euro zu wetten und dass solche Angriffe abgewehrt werden. Die Reaktionen sind dabei jedoch sehr unterschiedlich, denn während die Rating-Agentur Moody’s darin durchaus eine Verringerung der Zahlungsrisiken für Euro-Staaten sah, sind viele Experten beunruhigt davon, dass mittlerweile offenbar doch die Euro-Staaten für die Schulden einzelner Mitglieder eintreten müssen. Damit würde die Währung aufgeweicht, was aus verschiedenen Quellen zu hören.
EZB-Käufe von Staatsanleihen werden besonders kritische gesehen
Ein ganz besonderes Problem scheint dabei die Entscheidung der EZB zu sein, künftig Staatsanleihen wackelnder Euro-Staaten aufzukaufen. Innerhalb der EZB ist darüber offenbar ein Streit entbrannt, denn während Bundesbank-Chef Axel Weber dies für ein unkalkulierbares Inflationsrisiko hält, da so Schulden der Euro-Staaten mit EZB-Geld bezahlt würden, steht EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny den Kauf eher positiv und hilfreich an. Es bleibt abzuwarten, ob die EU-Kommission es schaffen wird, den potenziellen Defizit-Sündern künftig mehr Haushaltsdisziplin zu verordnen, denn daran wird sich letztlich die Stabilität des Euro messen lassen müssen. Eine Gemeinschaftswährung, die auf horrenden Schulden gebaut ist, wird es an den Märkten schwer haben, Stabilität zu signalisieren.

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