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Donnerstag, den 19. März 2015

Geldanlagen in der MENA-Region

Neuer Wachstumsmarkt


Schwellenländer oder neudeutsch Emerging-Markets sind ein immer stärkeres Anlegerthema. Begriffe wie BRIC-Staaten oder auch Next 11 für bestimmte aufstrebende Länder sind längst etabliert. Mit der Bezeichnung MENA kommt zu dieser Gruppe ein weiteres Gebiet hinzu. MENA ist die Abkürzung für Middle East & North Africa, also Nordafrika und der Nahe Osten. Eine Region, die ebenfalls sehr gute wirtschaftliche Aussichten besitzt. Als Anleger kann man mittlerweile aus einer immer größer werdenden Angebotspalette von Aktienfonds auswählen, die sich auf die MENA-Region fokussiert haben.
Die MENA-Region zeichnet sich vor allem durch die nachfolgenden Faktoren aus, die die gute wirtschaftliche Prognose begründen:
1. demografischer Vorteil : Insgesamt leben in den MENA-Staaten rund 1 Milliarde Menschen. Hierbei sind etwa 60 % der Bevölkerung jünger als 25 Jahre.
2. Bevölkerungswachstum: Die Bevölkerung ist nicht nur im Schnitt wesentlich jünger, verglichen mit Europa oder anderen konventionellen Industrienationen in Nordarmerika oder Asien, sondern wächst auch schneller. Rund 2 % pro Jahr beträgt das Wachstum derzeit.
3. Rohstoffreichtum: In der MENA-Region sind etwa 60 % der weltweit verfügbaren Reserven an Erdöl beheimatet. Zudem befinden sich in dem Gebiet ca. 45 % der globalen Erdgasvorkommen.
Einseitige Ausrichtung auf Öl lässt nach
Die MENA-Region bringt gleich zwei erfolgsversprechende Gebiete zusammen. Auf der einen Seite die arabischen Staaten, wie Saudi-Arabien oder die Vereinigten Arabischen Emirate, die über sehr große Erdöl- und Erdgasvorkommen verfügen. Auf der anderen Seite die nordafrikanischen Staaten, wie Marokko, Tunesien oder Ägypten, die über eine schnell wachsende Bevölkerung verfügen. Besonders die Länder im arabischen Raum zeigen eine sehr gute wirtschaftliche Entwicklung in den letzten Jahren auf. Während früher das Wachstum nur auf den Export von Erdölvorkommen zurückzuführen war, werden heutzutage auch in anderen Branchen immer größere Erfolge erzielt. Hierzu gehört besonders der Bereich Finanzen, abzulesen am Beispiel Abu Dhabi, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate und einem mittlerweile weltweit wichtigen Finanzzentrum.

Nordafrika profitiert von Europa
Schaut man sich wiederum die Staaten in Nordafrika an, erkennt man schnell, wie hoch auch hier das wirtschaftliche Potential ist. Durch die erwähnte Bevölkerungszunahme in Nordafrika entstehen immer größere Absatzmärkte, von denen einheimische Firmen profitieren. Der Binnenmarkt und die Nachfrage nach Konsumgütern werden in den nächsten Jahren weiterhin wachsen. Außerdem entwickeln sich die nordafrikanischen Staaten immer besser durch die geografische Nähe zu Europa. So wächst seit etlichen Jahren die Höhe, der hier getätigten Auslandsinvestitionen von europäischen Firmen. Verschiedene Unternehmen, beispielsweise aus der Chemieindustrie, haben Produktionswerke nach Nordafrika ausgelagert. Wenig verwunderlich, da der Durchschnittslohn in diesen Ländern sehr niedrig ist, so liegt er unter anderem in Ägypten bei unter 100 Euro.
Schuldenerlass für Afrika wirkt als wirtschaftlicher Motor
Die nordafrikanischen Staaten profitieren zudem indirekt von der so genannten HIPC-Initiative (Highly Indebted Poor Countries) aus der jüngsten Vergangenheit, die hoch verschuldeten Staaten auf der ganzen Welt durch die Weltbank und dem IWF (Internationaler Währungsfonds) einen Schuldenerlass ermöglicht. Vor allem zentralafrikanische Länder fallen unter die Kriterien der Initiative und müssen nun nicht mehr bis zu oftmals 50 % des eigenen Staatshaushalts allein für die Tilgung der Zinsen auf die Schulden aufbringen. Hierdurch wurden finanzielle Spielräume frei, die zu einem besseren Aufbau der eigenen Wirtschaftsstrukturen in den Ländern führen. Eine Entwicklung, die aber natürlich auch den nordafrikanischen Staaten durch wachsende Absatzmärkte in diesen Staaten zugute kommt.
Gefahren für ein Investment in MENA-Region
Anlagen in diese Region sind aber auch mit speziellen Gefahren verbunden. Ein wichtiger Punkt dabei ist die unsichere politische Lage in einigen Ländern der Region. Hier muss man die beiden Hauptregionen Naher Osten und Nordafrika gesondert betrachten. Die politische Gefahr für die wirtschaftliche Entwicklung in verschiedenen Ländern des Nahen Ostens liegt vor allem in der nicht transparenten Nachfolgeregelung der herrschenden Scheichtümer. In diversen Staaten von Nordafrika ist es wiederum die schlechte soziale Lage vieler Menschen, die immer wieder zu Unruhen in der Bevölkerung führen kann. Die Gefahr lässt sich beispielsweise in Ägypten erkennen, dort kann die radikale Vereinigung „Moslembruderschaft“ auf einen immer stärker werdenden Rückhalt in der Bevölkerung bauen. Die Organisation lehnt eine westliche oder liberale Wirtschaftsordnung ab und stellt somit eine Bedrohung für eine zukünftige Fortentwicklung der Wirtschaft dar.


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